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Musical mit Maske: Wie wir das Publikum coronakonform begeisterten

Heute ist mein zweiter Ferientag von den einwöchigen Ferien zum Chinesischen Neujahr. Treue Leser:innen gehen mittlerweile davon aus, dass mein ganzes UWC-Leben nur aus Ferien besteht, weil meine Blogposts hauptsächlich dann erscheinen. Stimmt aber nicht – ein Update.


Am letzten Wochenende unserer Dezemberferien feierten wir im Internat den UWC-Tag nach, den die meisten von uns dank verzögerter Einreise verpassten. Es gab ein Filmfestival mit Filmen aus unseren verschiedenen Ländern, Kulturpräsentationen, Tänzen, Fotoshooting in unseren Trachten und gaaaaanz viele verschiedene Snacks! Die Stimmung war großartig.

Mit dem nächsten Ereignis schaffte ich es sogar in zwei Fotos auf die Instagram-Seite von @uwcsea_east: Writers’ Fortnight. Schüler:innen der neuten und zehnten Klasse hören Lebensgeschichten und Episoden verschiedener Menschen der Schulfamilie (zum Beispiel ich), die als Inspiration für ihre Artikel dienen. Dies ist eine optimale Möglichkeit, um den Weg zum Journalismus zu entdecken.

Ohh, das bin ja ich!

Die restlichen Wochen waren hauptsächlich mit Unterricht belegt – und: Proben, Proben, Proben. Denn vergangene Woche führten wir unser Musical Showcase auf.

Alle zwei Jahre wird am UWCSEA ein Musical aufgeführt, dieses Jahr sollte es “Jane Eyre” sein. Da die Corona-Restriktionen jedoch zunächst nur fünf singende Menschen gleichzeitig erlaubten und aus ein paar anderen Gründen (die ich nicht kenne), änderten sich die Pläne.

Vier Musicals à 30 Minuten

In einem Mix aus Rückblick und Vorschau führten wir die je besten 30 Minuten von “Der Zauberer von Oz”, “Jesus Christ Superstar”, “Aida” und “Jane Eyre” auf und spielten an vier Show-Tagen je zwei Musicals.

Das Beste an allem: Wir durften ein Publikum von 100 Leuten empfangen. Damit sind wir eine der einzigen Schulen (und Bühnen) in Singapur und wahrscheinlich sogar weltweit, die momentan überhaupt ein Musicalproduktion auf die Beine stellt UND live aufführt.

Mit Maske und Abstandhalten: So durften wir unsere Musicalproduktion vor Publikum aufführen.

Kein physischer Kontakt, Maske und Abstand!

Die Veranstaltung musste beim Gesundeheitsministerium angemeldet werden, das uns einige Vorgaben anordnete. So trugen wir im Ensemble durchgehend Maske und hielten optimalerweise einen guten Meter Abstand voneinander. Berühren verboten.

10 Leute, unsere Hauptrollen an einem Abend, durften gleichzeitig ohne Maske auf der Bühne sein, wenn sie beim Singen zwei Meter Abstand von allen Umstehenden hielten. Aus der gleichen Bedingung wurden unsere Klarinettistin, Querflötistin und unser Saxophonist von der Band separiert.

Ich hatte die Rolle “Mrs. Fairfax” in “Jane Eyre” und durfte gleich ganze neun Zeilen spielen, was mich aber tatsächlich ziemlich freute, weil ich im Remote Learning am Anfang des Schuljahres nicht einmal damit rechnete, überhaupt ein Teil vom Musical sein zu können.

Die Einschränkungen waren es auf jeden Fall wert, denn die Aufführungen waren ein voller Erfolg. Nicht nur das: Wir schafften es trotzdem, Spaß auf der Bühne zu haben und das Publikum zu begeistern.

Der Plan ist, im Herbst “Jane Eyre” als komplettes Musical aufzuführen, was mir die Chance gibt, an gleich zwei Produktionen in meiner UWC-Zeit teilzunehmen anstatt nur einer. Ich schreibe es nur ungern – aber danke, Covid.

Allerliebst,

Milena

Ein Gedanke zu „Musical mit Maske: Wie wir das Publikum coronakonform begeisterten“

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